Ein attraktiver Verein
Beim Fünftligisten FSV Zwickau versuchen Neonazis, Kameraden zu rekrutieren. Dieser Trend geht über Sachsen hinaus.
Mit dem FSV Zwickau ging es sportlich in den vergangenen 20 Jahren genauso abwärts wie mit der demographischen Entwicklung der sächsischen Industriestadt: Aus dem Club, der 1976 sogar im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger stand, der zwischen 1994 und 1998 in der Zweiten Bundesliga kickte und dort 1996 sogar realistische Chancen hatte, erstklassig zu werden, ist mittlerweile ein Fünftligist geworden. Und von den 120 000 Einwohnern zu DDR-Zeiten sind auch nur noch 93 000 dageblieben. Soweit, so normal. (mehr…)
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Nazi im Stadion von Schiedsrichter und Kamera überführt
Ein Mitglied der Nazi-Kameradschaft »Nationale Sozialisten Zwickau« fühlt sich auch bei den Spielen des FSV Zwickau wohl: der Reinsdorfer muss nun für Beleidigungen zahlen.
Zwickau. Schiedsrichter brauchen ein dickes Fell und manches Mal auch ein schlechtes Gehör. Doch wenn man mit einem vollen Bierbecher beworfen wird, ist Schluss. Vor allem wenn man sich in der Oberliga ehrenamtlich die Freizeit um die Ohren schlägt. „Da fragt man sich schon, warum man das alles macht“, sagte Zeuge Oliver L. gestern vor dem Zwickauer Amtsgericht. Der Sportstudent erstattete Anzeige, und dank Fernsehkamera war der Schuldige schnell gefasst. (mehr…)
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Krawalle im Stadion: Neonazis statt Fussball-Chaoten
An den jüngsten Krawallen am Rande des Fussballspiels zwischen dem FSV Zwickau und der zweiten Mannschaft des FC Erzgebirge Aue waren Randalierer aus der rechten Szene maßgeblich beteiligt.
Während die sogenannten „Ultras“ zu einem gemeinsamen Treffen am Neumarkt aufriefen und sich schließlich im Block E des Westsachsenstadions positionierten, gab es einen gesonderten Aufruf zum Spiel aus der rechten Szene. Denn dieser gelten die „Redkaos-Ultras-Gruppen“ als „zu links“. Unter dem Motto „Alle in schwarz – Macht mobil!“ wurde zum Treffen in eine Gartenkneipe an der Alten Landstraße geladen. Die Lokalität ist seit Jahren Anlaufpunkt gewaltbereiter Neonazis anlässlich von Fussballspielen mit erhöhtem Gewaltpotential und wird innerhalb der Szene als „Huhle“ bezeichnet. Dem Aufruf folgten schließlich etwa 100 Personen, die letztlich von der Polizei zum Stadion geleitet wurden und sich während des Spiels, wie bereits in der Vergangenheit, im Block A versammelten. (mehr…)
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Hooligans Schedewitz: Bauer-Brüder mit White Power-Angriff
Zwischen der fast neuen „Stadthalle Zwickau“ und dem traditionsreichen „Westsachsenstadion“ ist die „Spielvereinigung Schedewitz 98“ zu Hause. Anlass für eine Provinzposse der besonderen Art.
Als sich 1998 die Spielvereinigung (SpVgg) gründete waren die Jungs aus Schedewitz regelmäßig bei den Spielen des FSV Zwickau, der seine Heimspiele im Westsachsenstadion im Stadtteil austrägt, anzutreffen. Dort machte sich der „Fanclub“ schnell einen Namen. Hinter ihrer großen Fahne im Block-A mit „Schedewitz“-Aufschrift in Fraktur-Schrift versammelten sich in kurzer Zeit sämtliche FSV-Fans mit offensiv fremdenfeindlicher Einstellung. (mehr…)
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Oberligaspiel als Plattform rechtsextremistischer Politik
Beim Oberligaspiel zwischen dem FSV Zwickau und dem FC Sachsen Leipzig kam es zu deutlichen rechtsextremistischen Äußerungen von Teilen des Zwickauer Heimpublikums.
Am Mittwoch, den 21.05.2008, kam es beim Oberligaspiel zwischen dem FSV Zwickau und dem FC Sachsen Leipzig zu deutlichen rechtsextremistischen Äußerungen von Teilen des Zwickauer Heimpublikums, insbesondere um die Mitglieder des Freien Netz Zwickau. Diese hatten vor dem A-Block eine Zaunfahne mit Hinweis auf ihre www-Präzens angebracht und skandierten gleich zu Beginn der Partie „Juden-Chemie“ sowie das „Mitbringen von Hass, Hass und Hass“. Diese menschenverachtenden Gesänge wurden postwendend mit „Nazis Raus!“ und „Ihr habt den Krieg verloren…!“ aus dem Leutzscher Gästeblock erwidert. Im weiteren Verlauf des Spiels entrollten die Zwickauer ein Transparent. Der Spruch „Kommunismus aus dem Stadion kicken – Linksfaschisten die Kurven entziehen“ sollte den mitgereisten Gästeanhang provozieren. Die erhoffte Wirkung blieb aus. (mehr…)